EVBodrum in der Presse - Capital Magazine '11

  • 29 November 2021
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Mit röhrendem Motor quält sich der Toyota Land Cruiser den Schotterweg hoch, der sich steil in die kargen, nur von Pinien und halb verdorrten Sträuchern bewachsenen Berge fräst. Die Augustsonne steht fast in ihrem Zenit und taucht die zerklüftete Landschaft in ein flirrendes Licht.

Von hier oben hat man alles im Blick. Den kleinen Ort Gündogan am Ägäischen Meer, das historische, mondäne Bodrum im Süden mit den charakteristischen weißen Häusern, die sich an den Hängen hochziehen, die Kreuzritterburg von St. Peter, die vor dem Hafen liegt – vor allem aber die Hotspots des neuen Luxus.

Heike Tanbay hält an und zeigt auf einige Villen aus grobem Naturstein am Berghang: Anwesen, die es mit ihren mindestens 5000 Quadratmeter großen Grundstücken locker mit den typischen Fincas auf Mallorca aufnehmen könnten – die aber nur etwa die Hälfte kosten.

Die Maklerin vom Engel & Völkers- Büro in Bodrum inspiziert kurz die Reifen ihres Autos. „Natürlich hätten die Besitzer hier längst gut asphaltierte Straßen anlegen können. Aber sie wollen keinen Durchgangsverkehr.“ Man bleibt gern unter sich.

Tanbay deutet mit der Hand auf neue Betonfundamente, die unterhalb einer Gipfelkuppe wie Adlerhorste über der Ebene zu schweben scheinen. Dort lässt der US-Investor Nicolas Berggruen gerade nach Plänen von Stararchitekt Richard Meier 21 weiße Villen errichten. Berggruens Preisvorstellung: je 2,1 Mio. Euro.

Willkommen im Wirtschaftswunderland Türkei. Die Nation zwischen Bosporus und Orient zeigt den europäischen Nachbarn, was Boom ist. Die Wachstumsraten, die die Türkei in den vergangenen acht Jahren unter Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan vorgelegt hat, sind nicht nur angesichts von Euro-Krise und Schuldenmisere auf dem Rest des Kontinents beachtlich. Das Land strotzt denn auch vor Selbstbewusstsein.

Das Bild von der Türkei, das viele noch im Kopf haben – rückständig, unterentwickelt, marode – ist längst überholt. Auch in Sachen Ferienimmobilien. Der neue Wohlstand, er erreicht mehr und mehr auch die Küste.

Sicher: Die Ferienwohnung für unter 50 000 gibt es in der Türkei auch heute noch. Und, sicher, der Markt bietet auch weiterhin das, was die meisten bislang in dem Land gesucht haben: Objekte in guter Lage und guter Qualität zu günstigen Preisen. Vor allem an der türkischen Riviera im Süden, wohin inzwischen mehr als 15 000 preisbewusste Deutsche ihren Altersruhesitz verlegt und sich noch einmal so viele Bundesbürger ein Zweitdomizil zugelegt haben. „Die Lebenshaltungskosten sind hier immer noch 30 bis 40 Prozent niedriger als in Westeuropa – und Immobilien immer noch günstig“, sagt Seyhan Arabaci, Geschäftsführerin von Al-Active Immobilien in Alanya.

Doch selbst im einstigen Discount- Küstenstreifen geht der Trend mittlerweile Richtung Qualität und Luxus. Ob an der Ägäis, der lykischen Küste oder eben der türkischen Riviera: Viele internationale Investmentfonds haben Toplagen am Meer erworben und errichten Luxus-wohnanlagen.

Allen voran in Bodrum. In der historischen Stadt an der türkischen Ägäis errichtet der Bauträger Vicem Bodrum Yalilari gerade 21 luxuriös-puristische Anwesen nach Plänen des Istanbuler Stararchitekten Emre Arolat. Direkt am Wasser mit Blick auf die historische Altstadt. Preis: 2,5 Mio. Euro aufwärts. 

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